Die Winzerfamilie
In unserem Namen H.C. Drautz haben wir die letzten beiden Generationen unserer Winzerfamilie verewigt. „H“ steht für Hermann, „C“ für Christian Drautz. Tatsächlich könnte man hier eine ganze Reihe von Buchstaben einfügen, um der Tradition gerecht zu werden. Wir sind über viele Generationen mit den Reben, unserem Weinkeller und dem Wein selbst zu einer großen Familie verschmolzen. Unsere Weinberge sind für uns nicht nur verlässlicher Lieferant und Arbeitgeber, sondern auch ein vertrautes Umfeld und ein Stück Heimat.
Unsere Verbindung zum Wein hat eine sehr lange Tradition.
Der älteste schriftliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1496, als dem Weingärtner Jodokus Drautz das Recht zugesprochen wird, mit einem Wappen zu siegeln. Das Geschlecht der Drautz hat sich seitdem prächtig entwickelt und gehört heute zu den bekannten Namen der Stadt. Ein kurioses Beispiel dafür ist meine Großmutter Emma Drautz, geborene Drautz. Durch ihre Heirat mit Karl Drautz 1948 behielt Sie Ihren Mädchennamen einfach bei. Dass die inzwischen Verstorbene bis ins hohe Alter von 87 Jahren im Weinberg mitgearbeitet hat, zeigt die starke Verbundenheit zwischen uns Winzern und dem Wein!
Unsere Weinberge
Unsere Weinberge (schwäbisch: „Wengert“) befinden sich in den bekannten Heilbronner Lagen Stiftsberg, Wartberg und Stahlbühl und umschließen die Stadt von Osten her. Die Weinberge bilden einen nach Westen offenen Kessel und sind meist südlich bis westlich ausgerichtet.
Der Wartberg ist weit über Württemberg hinaus bekannt und bringt in seinen sonnenverwöhnten Hängen hervorragende Rotweine vom Trollinger und Lemberger hervor. Die Vorzüge des Stiftsberg liegen in seinem gehaltvollen und tiefgründigen Boden. Hier wachsen nachhaltige Riesling und stoffige Burgunderweine.
Muschelkalk und Keuper sind die Urgesteine aus denen unsere Weinbergsböden gewachsen sind. Durch den hohen Kalkgehalt sind die Böden sehr fruchtbar und gehaltvoll. Dies ist die Grundlage für das volle Bukett und den kräftigen Körper unserer württemberger Weine.
Weinausbau
Im Weinkeller gilt, wie auch in den Weinbergen, der respektvolle Umgang mit den Gaben der Natur als Grundsatz.
Darunter verstehen wir unter anderem die schonende Verarbeitung der Trauben und eine kontrollierte Vergärung der Moste. Dies sind Vorraussetzungen um die natürlichen Aromen der Traube zu gewinnen und somit sortentypische und ansprechende Weine erzeugen zu können. Ein weiteres Beispiel ist die Regulierung der Säuregehalte unserer Weine auf natürlichem Wege. Durch den biologischen Säureabbau, auch malolaktische Fermentation genannt, werden unsere Weine besonders harmonisch und bekömmlich.
Rebsorten
Jede Rebsorte hat ihre typischen Eigenschaften. Das gilt für die Wuchsform des Rebstockes, für die weinbaulichen Anforderungen und natürlich auch besonders für die Charakteristik des Weines selbst. Im Folgenden werden die typischen geschmacklichen Merkmale unsere Rebsorten kurz vorgestellt.
Weißweine
„Die Königin der Rebsorten“ glänzt mit ihrer erfrischenden Säure und fruchtigen Aromen. Typisch sind Pfirsich, Apfel und Zitrusfrüchte, Wein aus hochreifen Trauben können auch nach Rosenblüten und Honig duften. Der Riesling ist ein sehr vielseitiger Wein, der zu allen leichten und mittelschweren Fleischgerichten, Pasta, Salaten, uvm. passt.
Der Grauburgunder zeichnet sich durch seine vollen und schmelzigen Aromen und moderate Säuregehalte aus. Auch Noten von Birne, Ananas und Quitte sind ganz typisch für diese Weißweinsorte.
Die Weine der Müller-Thurgaureben sind sehr duftig und aromatisch. Man findet Pfirsich, Aprikose und blumige Noten. Die zurückhaltende Säure ist bekömmlich und macht den Rivaner zu einem unkomplizierten, leichten Genuß zu jeder Gelegenheit. Er wird gerne zum Spargel oder als leichter Sommerwein genossen.
Rotweine
Im Glas zeigt der Schwarzriesling seine leuchtend rote Farbe. Hat man ihn erst auf dem Gaumen sind süßliche Fruchtaromen wie Erdbeere, Süßkirsche, getrocknete Pflaume aber auch feinsäuerliche Orange zu schmecken. Der Anbau auf kräftigen Böden kann auch die Entwicklung rauchiger Aromen mit sich bringen.
Deutschlandweit ist der Spätburgunder die verbreitetste Rotweinsorte. Die Vielseitigkeit des Spätburgunders reicht vom fruchtigen Typ, mit Erdebeere, Brombeere oder Sauerkirsch, bis hin zum internationalen Rotweintyp mit rauchigen und würzigen Aromen. Letztlich entscheiden also Qualitätsstufe, Ausbausstil und Anbaugebiet über den Charakter des Weines.
Der fruchtig-frische Rotwein ist das Nationalgetränk Württembergs. Was den Bayern ihr Weißbier, ist den Schwaben der Trollinger. Auf Grund ihrer fruchtigen Aromen eignet sich diese Rotweinsorte auch für den Ausbau als Rose oder Weißherbst. Rote Johannisbeere, Erdbeer und Sauerkirsche sind die dominanten Aromen des Trollingers.
Der Dornfelder ist ein Kind der württembergischen Rebenzüchtung in Weinsberg, obwohl er inzwischen auch aus anderen Anbaugebieten bekannt ist. Aus den blauen Trauben entstehen farbintensive und körperreiche Weine. Als typische Aromen sind für den Dornfelder markante Früchte wie Sauerkirsche, Brombeere und schwarze Johannisbeere zu nennen.
Feinschmecker lieben diesen Rotwein wegen seiner kräftigen Struktur und den dichten Aromen. Zu den würzigen Aromen von Pfeffer und Wacholderbeere gesellen sich die Fruchtkomponenten schwarze Johannisbeere und Brombeere und bilden ein fulminantes Ganzes.
Die Rebsorte Acolon ist eine der neusten deutschen Züchtungen. Entstanden ist diese Rotweinsorte durch die Kreuzung von Lemberger und Dornfelder. Der Herkunft entsprechend zeigt sich der Wein kräftig, körperreich und mit dunkelroter Farbe. Liebhaber von schweren, internationalen Rotweinen werden an dieser Neuzüchtung Gefallen finden. Im Acolon finden Sie einen voluminösen Rotwein mit kräftigen Fruchtaromen von Brombeere, schwarzer Johannisbeere oder auch Holunder. Der stoffige, schwarzrote Wein eignet sich excellent für den Ausbau im Barrique-Eichenfass.